Mit Triest schreiben Manuel Rubey und Thomas Stipsits seit 2012 Kabarett-Geschichte. Gestern (30-SEP) feierte der Nachfolger Gott & Söhne seine Premiere und blieb trotz Pointen-Feuerwerk und Wanda-Coverversion doch hinter den Erwartungen zurück. Die WEGOTIT-Kritik.
„Wir haben uns beim letzten Mal einfach zu viel angetan – deshalb gibt es diesmal keine Geschichte nur Pointe! Pointe! Pointe!“ Vier Jahre nach dem Erfolgs-Stück Triest (Österreichischer Kabarettpreis!) können Manuel Rubey und Thomas Stipsits diese Vorgabe mit dem neuem Werk Gott & Söhne nur teilweise erfüllen. Bei der Stargesprickten Premiere im Wiener Stadtsaal (u.a. Christina Stürmer, Thomas Maurer, Alfred Dorfer) blieb man Mittwoch Abend doch viel schuldig.
Rubey und Stipsits inszenieren das neue Stück, bei dem ihnen die Firma Gott gegen die Preisgabe sämtlicher privaten Daten ein Abonnement auf 30 Tage Glück abluchst, als öffentliche Probe. Mit inszenierten Texthängern, vielen Privat-Anekdoten („Sie haben ja den Elvis gespielt – eh ned so schlecht“), Rewind-Button sowie Grönemeyer- und Wanda-Coverversionen: „Ich kann sicher nicht mit meiner Cousine baden, denn ich trau mich nicht“
Nach wilder von vier Toten begleiteten Pointen-Rally zwischen Gemeindebau, Computer-Spiel und Fiaker-Fahrt kommt‘s zum großen Streit („Was will man den von einem Schauspieler, der glaubt er sei Kabarettist“ – „Erstaunlich wie weit man mit einem derartigen Nicht-Horizont kommen kann“) – und die beiden beenden ihre Zusammenarbeit.
Die logische Versöhnung („ich hab dich lieb, Tomschili“) dauert nur kurz: Gott (Stipsits Bruder Christian) fordert seinen Tribut – und erschießt die beiden Schmähbrüder. Verhaltener Applaus.
