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Neil Young auf Clam vom Unwetter gestoppt

Kein Willie Nelson, eine wegen aufziehende Unwetter gekürzte Setlist – und dennoch eine Sensation. Neil Young fegte gestern (23-JUL) einem Orkan gleich über die Burg Clam – und überraschte dabei auch mit der Live-Premiere von Tumbleweed. DIE WEGOTIT-Kritik

Willie Nelson, der zuletzt ja bei den Italien-Konzerten als Gaststar mitspielte, war schon in die USA zurückgereist. Dazu ein um über 70 Minuten verspäteter Konzertbeginn und keine Zugabe wegen dem aufziehenden Unwetter, das zuvor schon Linz unter Wasser gesetzt hatte. Eckpunkte, die normalerweise zurecht für Unmut unter den Besuchern sorgen – bei Neil Young waren sie gestern (23-JUL) auf der Burg Clam aber dennoch nur Nebensache. Vor 7.500 Besuchern festigte der agile Rock-Opa seinen Ruf als “Godfather of Grunge”. Vom Opener After the Gold Rush, zu dem er drei Bauernmädchen (!) Saatgut (!) auf der Bühne verstreuen ließ , bis zum Finale Rockin’ in the Free World erfreute er Clam mit einer Spielfreude die alle Jung-Rocker alt aussehen lässt und mit einer Setlist voller Raritäten.

Gestartet wurde natürlich mit dem Solo-Akustik-Block rund um Heart of Gold, und erst nach Mother Earth (Natural Anthem) kam die Band The Promise of The Real dazu. Begleitet von einer Horde Aktivisten in Schutzkleidung die als mahnender Showgag mit Rauchgasen um sich sprühten. Wurde der Album-Klassiker Harvest Moon dabei im Akustik-Set leider nur mit dem Titelsong gestreift, so gab’s mit Tumbleweed sogar eine Live-Premiere und das mit Young an der Ukulele!

Mit Alabama griff Young von der Begleitband formidabelst unterstützt zur E-Gitarre und ließ fortan zu Klassiker und Raritäten wie Winterlong oder Powderfinger die Feedback-Orgien durchklingen. Anders als beim Tourstopp in Toulouse blieb dabei die musikalische Sozialkritik (Monsanto Years oder Seed Justice) aus, dafür gab’s mit Rockin’ in the Free World wenigstens eine der selten gespielten Überhits. Doch dann war auch schon Schluss: wegen dem aufziehende Unwetter, das zuvor schon halb Oberösterreich unter Wasser gesetzt hat, wurden die Zugaben aus Sicherheitsgrünen gestrichen.

Das war die Setlist auf der Burg Clam (23-JUL-2016):
After the Gold Rush
Heart of Gold
The Needle and the Damage Done
Mother Earth (Natural Anthem)
Out on the Weekend
Human Highway
Only Love Can Break Your Heart
Hold Back the Tears
Tumbleweed
Someday
Harvest Moon
Alabama
Words (Between the Lines of Age)
Bad Fog of Loneliness
Winterlong
Love to Burn
Revolution Blues
Mansion on the Hill
Powderfinger
Down By The River
Western Hero
Vampire Blues
Rockin’ in the Free World



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