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Grönemeyer: Zugaben-Marathon in Wien

12 Zugaben, alle Klassiker von Männer über Alkohol bis Mensch und natürlich Ich hab dich lieb. Hebert Grönemeyer begeisterte gestern (16-JUN) in der Wiener Stadthalle 16.000 Fans mit der ebenso bombastischen wie herzlichen Dauernd jetzt-Show, die sogar für eine Live-DVD mitgeschnitten wurde. Die WEGOTIT-Kritik.

Um 22.40 Uhr war es dann gestern (16-JUN), als 7. Zugabe soweit: Ich hab dich lieb, die Hymne die Herbert Grönemeyer nur in Österreich spielt – und die trotzdem vor Weihnachten ganz Deutschland hören wird, denn Gröni ließ sein Wien-Konzert für die kommende Live-DVD mitfilmen. Ein kluger Schachzug, denn so eine Stimmung, wie gestern in der Stadthalle herrschte, wird der Ruhrbarde wohl selten erleben.

Vom Opener Unter Tage, zu dem seine formidable Band mit Bergknappen-Stirnlampen die Bombast-Bühne enterte bis zur 12. Zugabe (!) Der Mond ist aufgegangen feierten 16.000 Fans Grönemeyer als ewigen Pop-Messias. “Servus Wien – das ist jetzt das 10. Mal das ich in der Stadthalle spielen darf. Das ist leiwand” erklärte er nach der etwas etwas sperrigen Eröffnung Wunderbare Leere. “Ihr kommt ja alle nicht wegen meiner Texte oder Songs sondern nur wegen der Tanzschritte,” scherzte er zu Fang mich an und legte als Beweis gleich eine flotte Sohle aufs Parkett und als er bei Bochum der Zeile “du bist keine Weltstadt” den Satz” nicht so wie Wien” einfügte hatte er endgültig das Wiener Herz erobert – und dann ging es Schlag auf Schlag: Männer, Was soll das, Vollmond – der Soundtrack mehrere Generation. Die ganze Halle sang lautstark Wort für Wort mit, jubelte, tanzte. Was für eine Stimmung.

Für Neuer Tag nahm Gröni dann am Ende des Stegs in mitten der Fans am Piano Platz, Flugzeuge im Bauch gab’s von einem Kontrabassisten begleitet als spannende Bar-Jazz-Version und bei Roter Mond wurde er ähnlich wie Freund Bono politisch – thematisierte die Flüchtlings-Katastrophen vor der italienischen Küste und zu Musik nur, wenn sie laut ist zeigte er eine U2-würdige Bombast-Show auf 6 überdimensionalen Video-Bilderrahmen. Der Startschuss zum Schlussfurioso: Mensch, Alkohol und Bleibt alles anders.

Nach 95 Minuten geht er im tosende Jubel ab. Doch jedes Gröni-Konzert entscheidet sich bekanntlich ja erst beiden Zugaben – und da sollten es in Wien gleich 12 (neuer Tour-Rekord) werden: Das typische Gummibärli-Werfen der Fans zu Kinder an die Macht, eine holländische Ansage (!) für Land Unter sowie Discokugel und Konfetti-Regen bei Fang Mich an inklusive. Zeit, dass sich was dreht sangen die Fans zwischen dem zweiten und dritten Zugaben-Block sogar noch Minuten lang weiter und bei Ich hab dich Lieb gab’s dann ohnedies kein Halten mehr.

Dazu stimmte Gröni nach 162 Gänsehaut-Minuten noch den raren Abschieds-Song Der Mond ist aufgegangen an – ließ aber, im Vergleich zu Leipzig Ich dreh mich um Dich aus. Zugabe am 02-JUN-2016 am Salzburger Residenzplatz und am 04-JUN-2016 im Strandbad, Podersdorf.

Das war die Setlist in Wien (16-JUN-2015):
Unter Tage
Wunderbare Leere
Fang mich an
Unser Land
Uniform
Bochum
Schiffsverkehr
Stück vom Himmel
Männer
Was soll das
Vollmond
Neuer Tag
Flugzeuge im Bauch
Der Weg
Roter Mond
Fisch im Netz
Musik nur, wenn sie laut ist
Mensch
Alkohol
Bleibt alles anders
Zugaben:
Morgen
Kinder an die Macht
Zeit, dass sich was dreht
Zugaben 2:
Land unter
Demo (Letzter Tag)
Mambo
Zugaben 3:
Ich hab dich Lieb
Feuerlicht
Fang mich an (Hoopieshnoopie Remix)
Halt mich
Pilot
Der Mond ist aufgegangen



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