Die 22 größten Hits, der größte Konfetti-Regen, ein mutiger Münchner Gast-Pianist und der Video-Dreh zum neuen Hit Something Just Like This. Beim Tourstart in München zeigten Coldplay gestern (06-JUN) wieder die farbenprächtigste Show des Pop. Schon am Sonntag (11-JUN) gibt’s dieses Hitfeuerwerk auch in Wien. Die WEGOTIT-Kritik.
“Wir haben eine neuen Song, Something Just Like This. Und dazu wollen wir nun gerne hier mit euch das Video drehen. Geht das ok? Ist das cool für euch?” Sensations-Highlight einer Sensations-Show im Münchner Olympiastadion. Beim Tourstart der zweiten Europa-Runde, der ja schon seit 2016 laufenden A Head Full of Dreams-Tour lieferten Coldplay gestern (06-JUN) nicht nur die gewohnt farbenprächtigste Show aller Zeiten, sondern auch gleich ein besonderes Zuckerl für die 65.000 Fans (ausverkauft) die zuvor stundenlang im Regen ausharrten. Doch nicht nur der Video-Dreh mit Gaststar Isak, sondern der komplette Auftritt wurde zur Show für die Ewigkeit.
Vom Opener A Head Full of Dreams bis zum Finale Up & Up ließen es Chris Martin und Co. in München 118 Minuten lang krachen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: jeder zweite Song eine Explosion oder ein Feuerwerk. Fast schon wie bei KISS. Noch bunter wurde die Show, bei der man schon als zweiten Song den Überhit Yellow abfeuerte, nur durch die bereits legendären Fan-Armbänder: ein Gratis-Geschenk und interaktiver Teil der Light-Show. Mittendrin statt nur dabei, quasi.
Zog man im ersten Drittel rund um Klassiker wie Every Teardrop Is a Waterfall oder The Scientist dieselbe Bombast-Show wie schon im Vorjahr ab, also -Dauer-Konfetti-Regen und Dauersprints über den 30-Meter-Steg, so lieferte man mit den Schritten zur B-Bühne die ersten Abänderungen: Always in My Head und einen mutigen Münchener als Gaststar bei Everlgow. Der hatte sich via Schild als Pianist angeboten und bestach mit Fingerfertigkeit: “Scheiße, der kann das ja wirklich. Da kann ich gleich aufhören. Spiel du das Konzert weiter” lachte Martin und feierte in “schlimmen Zeiten wie diesen” auch gleich die Verbrüderung: “Gerade jetzt ist es wichtig für Deutsche und Briten, zusammenzuarbeiten. Mit dieser gemeinsamen, Europa-einenden Aktion senden wir Liebe in die Welt!”
Unter Konfetti-Salven stürmte er dann zu Clocks wieder auf die Hauptbühne um das große Hit-Furioso zu starten: Hymn for the Weekend, Fix You/em> das Martin großteils im Liegen darbot, Viva la Vida und das von Affen-Videos begleitete Adventure of a Lifetime. Nur das seit 2016 stets gespielte David-Bowie-Cover Heroes entfiel erstmals und wurde auch nicht durch die aktuelle Manchester Hymne Don’t Look Back In Anger (Oasis) ersetzt.
Die Zugabe startete auf einer Mini-Bühne inmitten der Fans. Diesmal am Rasen und nicht so wie zuvor schon öfter ganz oben in den Stadien-Rängen. Dabei kam neben dem von Drummer Will Champion intonierten Uralt-Hit Don’t Panic auch der Instagram-Wunsch Green Eyes zum Zug.
Danach startete auf der Hauptbühne der Videodreh (“In zwei Wochen seit ihr dann alle Stars”), um beim Finale A Sky Full of Stars und Up & Up noch mehr Feuerwerks-Salven als Rammstein zu zünden. Am 11-JUN auch in Wien.
Das war die Setlist in München (06-JUN-2017):
A Head Full of Dreams
Yellow
Every Teardrop Is a Waterfall
The Scientist
Birds
Paradise
B-Bühne:
Always in My Head
Magic
Everglow
A-Bühne:
Clocks
Midnight
Charlie Brown
Hymn for the Weekend
Fix You
Viva la Vida
Adventure of a Lifetime
Zugaben:
C-Bühne:
Kaleidoscope
In My Place
Don’t Panic
Green Eyes
A-Bühne:
Something Just Like This
A Sky Full of Stars
Up & Up