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Robbie: Tränen beim Tourstart

Eine Fahrt auf einem Boxhandschuh (!) über das Publikum, witzige Storys über die Kinder, fast alle Hits und Sweet Caroline im Duett mit Papa Pete. Beim Tourstart in Manchester lieferte Robbie Williams gestern (O2-JUN) nicht nur die Direktiven für die Konzerte in Wien (26-AUG) und Klagenfurt (29-AUG), sondern ein emotionales Tribute gegen den Terror. Die WEGOTIT-Kritik.

“Ich bin Manchester und wir haben verfickt nochmal keine Angst“ Schon bei abgeänderter Eröffnungs-Ansage – normalerweise heißt es „Ich bin Robbie fucking Williams, und für die nächsten zwei Stunden gehört euer Arsch mir!“ – war klar, das ist nicht nur Robbies Tourstart, sondern die große Manchester-Auferstehung nach dem schockierenden Terror-Akt. Und zum Schluß flossen bei Robbie sogar die Tränen! Nach dem für Manchester umgetexteten Klassiker Strong („Manchester we’re strong, we’re strong, we’re strong, we’re still singing our songs, our songs”) den er unter Standing-Ovations vor “I love MCR”-Banner darbot kämpfte er gestern (02-JUN) vor 60.000 Fans im Ethiad Stadion bei Angels mit dem Emotionen: Tränen, Textaussetzer und stockender Atem! So emotional überwältigt hat man Robbie noch nie gesehen. WEGOTIT war live dabei

Die tränenreiche Manchester-Liebes-Bekundung als bewegendes Highlight der besten Robbie Show aller Zeiten! Vom Opener Heavy Entertainment Show zu dem er nach einer neuen Hymne („Gott schütze unseren Robbie. Erst ist der König der Songs… und so gut bestückt“) im Boxer-Outfit aus einer Bühnenluke emporfuhr, bis zum Finale My Way lieferte Robbie auf einer von zwei riesigen Boxer-Silhouetten, die auch als Videoscreen dienten, flankierten Mega-Bühne zwei Stunden lang die große Hitparade: Let Me Entertain You, Come Undone, Feel samt beeindruckender Laser-Sow, Party Like A Russian und sogar den Take That Klassiker Never Forget. Überraschend: von der aktuellen CD Heavy Entertainment Show gab’s nur drei Songs. Nicht einmal die aktuelle Single Mixed Emotions stand am Programm, dafür stimmte er aber in einem spontanen Accapella-Medley u.a. die Hits von Prince (Kiss), Tina Turner (The Best) oder Bon Jovi (Livin’ On A Prayer) an.

Von einem Dutzend heißer Tänzerinnen flankiert erwies sich Robbie bei ständigen Ausflügen auf einem Laufsteg durch die Fans einmal mehr als größter Rockstar Europas. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Tanzte er schon bei seinen Linz-Konzerten anno 2015 40 Minuten lang im Röckchen herum, so hatte er diesmal gleich die ganze Show über einen Rock an! Den lüftet er gleich mal zu Let Me Entertain You. Um seine Tigerunterhose, also „den kleinen Robbie“ zu zeigen.

Bei witzigen Chart-Ansagen zu Hits wie Party Like A Russian („Das war Platz 6 in England“) oder Come Undone („Platz 4 in Italien“) stimmte er sogar den 2006er-Flop Rudebox („Platz 3 in Deutschland und sicher top in Österreich“) an und lieferte mit Freedom auch die große Verbeugung vor George Michael. „Ich habe ihn 1994 bei den MTV-Award erstmals leibhaftig getroffen. Er war ein Gott,“ erklärt er und zeigte Michael dazu im berühmten Faith-Outfit auch gleich am Megascreen.

Das Show-Highlight war Love My Life, wo er auf einem hydraulischen Boxhandschuh über die Fans schwebte. „Ich weiß zwar nicht warum, denn das ist ein Sog über meine Kinder und hat mit Boxen so gar nichts zu tun“. Und für Somethin’ Stupid holt er wieder einmal einen Fan (Paula aus Argentinien) auf die Bühne um sie zuerst mit einer hässlichen Maske zu verarschen, aber dann doch mit einem Bussi zu beglücken.

Beim Neil-Diamond-Cover Sweet Caroline war Daddy Pete Conway auf einer Couch am Ende des Steges als Duettpartner mit dabei und auch sonst ließ Robbie die Familie hochleben: Eine witzige Story über Tochter Teddy („Papa warum darf man im Kindergarten nicht küssen?“) und der Hit Motherfucker für Söhnchen Charles: „Der ist zwar erst zwei kommt aber stark nach mir, zuletzt kreischte er beim Autofahren: „Dad, schau mal: das sind aber fucking viele Bäume“

Nur den seit 2003 obligaten Bungee-Jump zum Showstart gab es nicht: „Ich habe Probleme mit dem Rücken. Deshalb sollte ich möglichst viel sitzen“ Mit ein Grund warum auf der Bühne ständig irgendwelche Parkbänke für ihn zum Rasten aufgestellt wurden und er zum Take-That-Hit The Flood auf einem spaceigen Spiegelsessel über die Bühne flitzte. Dazu zeigte er zum Beatles-Klassiker Hey Jude den üblichen Robbie-Größenwahn: eine neues Sgt. Pepper’s-Cover voller Robbies.

Eine grandiose Show, die durch Robbies ehrliche Tränen für Manchester zum unvergesslichen Abend für 60.000 Fans wurde. Auch nach Show-Ende wurde noch weitergefeiert: beim Verlassen des Stadions tönte der Dirty-Dancing-Klassiker Time Of My Life aus den Boxen und ganz Manchester sang und tanzte am Weg zur U-Bahn mit. Auch die über tausend Polizisten und Security-Kräfte! Eine erfrischende Jetzt-Erst Recht-Mentalität samt Kollektiver Umarmung. Und mehr Stimmung und Freude als bei so manch anderem Konzert. Die beste Antwort auf den Terror!

Das war die Setlist in Manchester (02-JUN-2017):
Intro: Robbie-Hymne
The Heavy Entertainment Show
Let Me Entertain You
Monsoon
Party Like a Russian
The Flood (Take That Song)
Freedom 90 (George Michael Cover)
Love My Life
A Cappella Medley:
Livin’ On Prayer (Bon Jovi Cover)
Take On Me (a-ha Cover)
Rehab (Amy Winehouse Cover)
The Best (Tina Turner Cover)
Kiss (Prince Cover)
Don’t You Want Me (Human League Cover)
Stayin’ Alive (Bee Gees Cover)
She’s The One
Old Before I Die
Here Comes the Hotstepper (Ini Kamoze Cover)
Everything Changes (Take That Song)

Come Undone
Never Forget (Take That Song)
Somethin’ Stupid (Carson and Gaile Cover)
Rudebox
Kids
Sweet Caroline (Neil Diamond Cover)
Motherfucker/Hey Jude (The Beatles Cover)
Feel
Rock DJ
Zugaben:
Strong
Angels
My Way (Claude François Cover)





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