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Weller rockte die Oper wie kein Zweiter

Die Welthits That’s Entertainment und Town Called Malice ließ er aus und trotzdem lieferte Paul Weller gestern (07-JUL) in der Oper einen der besten Gigs des Jahres: 105 Minuten Britpop in allen Facetten und mit brachialer Lautstärke. Die WEGOTIT-Kritik.

Angesagte Sensationen passieren! Paul Weller erwies sich gestern (07-JUL) als ebenso lautstarkes wie epochales Highlight vom Jazzfest. In der Oper rechtfertigte der Modfather 105 Minuten lang seinen Ruf als Britpop-Wegweiser. Und das ganz ohne echte Hits, denn die The Jam Klassiker That’s Entertainment und Town Called Malice blieben leider aus.

“Gleich vorweg: Sorry für den Lärm. Das ist doch ein Opernhaus,” begrüßte er pünktlich um 21 Uhr die 2.200 enthusiastischen Fans und zog dann von Opener I’m Where I Should Be bis zum Finale Broken Stones alle Register des Britpop. Mit einer in der Oper selten gehörten Brachialiät und doch glasklarem Klang legte er, von grandioser Fünf Mann Band begleitet, mit Neo-Hits wie Long Time oder White Sky erst mal extrem rockig los. Nahe am Punk, nahe am Grunge.

“Muchos Gracias. Danke Sehr! Ich bin zu lange nicht in Wien gewesen. Ich sehe schon, ich sollte öfter kommen,” begrüßte er das euphorische Publikum um mit Above the Clouds gleich das Tempo zu bremsen. Für Saturns Pattern und Going My Way nahm er erstmals am Klavier Platz, nicht ohne mit seinem Monitor-Techniker zu diskutieren!

Wild Wood, erstmals seit 2013 wieder auf der Setlist, wurde von den Fans mit Szenenapplaus begrüßt, ehe Weller das grandiose 1995er Werk Porcelain Gods zur fast schon Pink-Floyd-artigen – Achtung: Wortspiel! – Jam-Session ausarten ließ! Für den Record-Store-Day-Hit Brand New Toy nahm er wieder am Klavier Platz und überließ Bassist Steve Cradock (bekannt auch von Ocean Colour Scene) die Song-Ansage.

Nach einem weiteren Stanley-Road-Schmakerl (The Changingman) gab’ dann für die Mod-Fraktion in der Oper kein Halten mehr: Start!, der Erste – und leider auch einzige Song seiner 1977-1982er Kultband The Jam. Denn wie befürchtet ließ Weller selbst im einzigartigen Ambiente der Oper die Klassiker That’s Entertainment und Town Called Malice außen vor und verabschiedete sich stattdessen mit zwei Zugaben-Blöcke rund um Wild Blue Yonder und spontaner Setist-Änderung (My Ever Changing Moods statt Picking Up Sticks und Broken Stones) sowie einem Versprechen: “Es wird sicher nicht noch mal 6 Jahre dauern bis ich wieder komme!”

Das war die Setlist in Wien (07-JUL-2015):
I’m Where I Should Be
Long Time
From the Floorboards Up
White Sky
Into Tomorrow
Above the Clouds
The Attic
Saturns Pattern
Going My Way
Wild Wood
Friday Street
Porcelain Gods
Brand New Toy
You Do Something to Me
Come On/Let’s Go
The Changingman
Start! (The Jam song)
Peacock Suit
Whirlpool’s End
Zugabe:
Wild Blue Yonder
Out of the Sinking
These City Streets
Zugabe 2:
Picking Up Sticks *
Broken Stones *
My Ever Changing Moods (The Style Council Song)
* Auf der Setlist, aber nicht gespielt

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