Roger Waters: Die größte Show aller Zeiten!

29 Hits, Flugzeug-Explosion und das fliegende Schwein. Am 23. August bringt Roger Waters das Epos The Wall als bombastische Multimedia-Show ins Wiener Stadion. WEGOTIT sah die Show des Jahres vorab in Padua.

23. August 2013
Wiener Stadion
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Hunderte Explosionen, fahnenschwingende Propaganda-Soldaten auf Hebebühnen und ein Flugzeug das in einer Mauer explodierte. Schon beim Eröffnungs-Song In The Flesh gab’s am Freitag (26. Juli) in Stadio Euganeo von Padua mehr Action als bei allen andern Rock-Konzerten zusammen. 32 Jahre nach dem Pink Floyd Ende bringt Roger Waters die Musik-Legende The Wall als gradiose Multimedia-Show wieder auf Tour. Der Mythos von “der größten Show aller Zeiten” ist dabei noch eine Untertreibung!

In den Jahren 1980/81 aufgrund der Komplexität weltweit nur in vier Orten (London, New York, Los Angeles, Dortmund) technisch möglich stellt The Wall anno 2013 alle Konzert- und Show-Erlebnisse in den Schatten. Das 50 Millionen-fach verkaufte Pink Floyd Depri-Epos wird von Waters als Multimedia-Show mit von Avatar-erpobtem 3D-Effekten (Run Like Hell), riesigen Show-Puppen (Another Brick In The Wall) und einer 120 Meter breiten (!) und 12 Meter hohen Mauer, die während dem ersten Teil der zweistündigen Show zwischen Band und Publikum aufgebaut wird, inszeniert. Das Open Air Spektakel ist noch dabei deutlich bombastischer – und somit besser! –  als die 2010 in Toronto gestartete Hallen-Show. In Padua feierten 42.000 Fans (ausverkauft!) Waters als neuen Rock-Messias.

Lässt Waters als Intro zur deutlich Politischeren Wall-Version die legendären I’m Spartacus-Ziate aus dem Stanley Kubrick Film ertönen, so wirkt die 34-Jahre alte Story der Isolation und faschistische Agiatur nun aktueller und beklemmender denn je. Zu Hymnen wie The Happiest Days Of Our Lives oder Another Brick In The Wall Part III lässt er Bilder vom Sarkozy, Obama oder Bin Laden über die als Mega-Bildschirm dienende Mauer projizieren. Dazu liefert er zum Welthit Mother, von einer riesigen aufblasbaren Puppe bewacht, plakative Wortspiele (Big Mother is watching you) und bedient sich bei Goodbye Blue Sky der Logo-Übermacht von Weltkonzernen wie Shell, Mercedes oder Apple (iKill)

So wie in den 80ern wird während der zweistündigen Show vom Opener In The Flesh bis zur Zugabe Outside The Wall nur das Kultwerk The Wall dargeboten und bis auf den noch unveröffentlichten Another Brick In the Wall-Zusatz The Ballad Of Jean Charles de Menezes auch keinerlei anderen Floyd Hits. Neu ist nicht nur die grandiose Symbiose zwischen Musik und Multimedia-Show im 3D-Feeling, sondern auch Waters Auftreten: seine Rolle als faschistisch agierende Erzähler lebt er nun zu In The Flesh II sogar mit (Plastik-)Maschinengewehr aus. Nach grandiosem Mulitmedia-Showdown samt fliegendem Schwein (Run Ilke Hell) und vom Alan Parker-Film adaptierten Trickfilm-Sequenzen (The Trial) wird die Mauer schließlich zum Einsturz gebracht. Am 23. August auch im Wiener Ernst Happel Stadion.

Das ist die Setlist der The Wall Show

Spartacus Intro
In The Flesh?
The Thin Ice
Another Brick In The Wall, Pt.1
The Happiest days Of Our Lives
Another Brick In The Wall, Pt.2
The Ballad Of Jean Charles de Menezes
Mother
Goodbye Blue Sky
Empty Spaces
What Shall We Do Now
Young Lust
One Of My Turns
Don’t Leave Me Now
Another Brick In The Wall, Pt.3
The Last Few Bricks
Goodbye Cruel World
Pause
Hey You
Is There Anybody Out There?
Nobody Home
Vera
Bring the Boys Back Home
Comfortably Numb
The Show must Go On
In The Flesh
Run Like Hell
Waiting for The Worms
Stop
The Trial
Zugabe:
Outside the Wall



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