Mordkomplott, Hausarrest, Drogen-Exzesse und Rausschmiss bei AC/DC – Schlagzeuger Phil Rudd sorgte die letzte Zeit über nur für Negativ-Schlagzeilen. Jetzt startet er sein Comeback: Am 03-MAI rockt er mit der Solo-CD Head Job und AC/DC-Klassikern wie Rock ‘N’ Roll Damnation in der Wiener Arena. WEGOTIT traf ihn vorab zum Interview.
„Ich war von Drogen umnebelt und wusste nicht was ich tat. Es war eine Schande!“ 2015 wurde AC/DC-Drummer Phil Rudd wegen einem Mordkomplott verhaftet und zu acht Monaten Hausarrest verdonnert. Dazu flog er auch noch bei AC/DC raus. Jetzt startet er sein Comeback. Und das just von Wien aus: Im T-on Studio nahe der Kettenbrückengasse probte er die letzten Tage für seine erste, morgen (31-MAR) in Oslo startende, Solo-Tournee: „Das hat mein Manager eingefädelt, der den Besitzer kennt. Ich war auch lange auf Sightseeing. Wien ist eine so wunderbar romantische Stadt,“ erklärt er die ungewöhnliche Wahl im WEGOTIT- Interview.
Nach den Rekord-Konzerte mit AC/DC rockt er nun die kleinen Clubs: am 03-MAI in der Wiener Arena und am 04-MAI im Cinema Paradiso von St. Pölten. Vor jeweils nur knapp 500 Fans: „Das ist so wie früher: selber Wäschewaschen statt alles reingeschoben bekommen. Und Bahnhofs-Tschumse statt Luxushotel. Aber das ist extrem reizvoll und eigentlich der wahre Rock ‘N’ Roll. “
Hit-Gedanken kennt er nach dem Entzug und striktem Fitness-Programm (“Ich fühle mich so stark wie nie!”) dabei keine: „Es ist völlig logisch, dass meine Solo-Sachen niemals so erfolgreich wie AC/DC werden können!“ Trotzdem stehen neben der Solo-CD Head Job auch AC/DC-Hits auf der Setlist: „Es gibt auf jeden Fall Rock ‘N’ Roll Damnation und vielleicht noch weitere Songs aus der Bon Scott Aera“. Sogar einem Wiedereinstieg bei der Rekord-Band ist er nicht abgeneigt: “Wenn Angus Young ruft bin ich sofort dabei denn das ist schon eine verdammt gute Band. Vor allem live.“ Zynischer Nachsatz: „Selbst wenn der Sänger Axl Rose heißt!“