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Bieber ließ Wien kreischen

Müllberge vor – und Kreischalarm in der Stadthalle. Justin Bieber lieferte gestern (08-NOV) trotz fragwürdigster Klamotten und sogar einer Pause (!) doch so etwas wie ein Pop-Spektakel. Die WEGOTIT-Kritik.

Justin Bieber hielt gestern (08-NOV) ganz Wien in Atem! 16.000 Fans (ausverkauft, Schwarzmarktpreise über 200 Euro, die längste Anstell-Schlange und den meisten Müll, den die Stadthalle je gesehen hat) feierten den größten Teenie-Star der Welt in der Stadthalle mit Kreischalarm. Doch anders als zuletzt in Manchester, wo er vom Fan-Lärm genervt die Show vorzeitig abbrach, ließ sich Bieber zumindest während der kurzweiligen ersten Stunde vom Wiener Publikum nicht aus der Fassung bringen. Ganz im Gegenteil: “Österreich kreischt für mich,” spornte er das Publikum sogar noch kräftig an.

Dazu setzte Bieber im Gegensatz zu Rihanna mit seiner flotten Pop-Revue Purpose in Wien doch einige Akzente. Vom Opener Mark My Words, zu dem er sogar 13 Minuten früher als geplant um 20.32 Uhr in einem Glaskäfig über die Fans schwebte, bis zum Finale Sorry lieferte er ein 105-minütiges Show-Feuerwerk von Michael-Jackson-Bombast. Waghalsige Akrobatik-Einlagen auf einem durchs die Halle schwebenden Trampolin, Hydraulik-Ausflüge in luftige Höhen, ein Schlagzeug-Solo (!) und als Finale sogar eine heiße Dusche unter Wasserfontainen inklusive. Doch selbst da behielt er den dicken Pulli, den dritten und letzten von eher Hausmeister-würdigen Outfit-Fehlgriffen, an. 16.000 Handys hielten das trotzdem alles verwackelt für die Nachwelt oder zumindest die nächste große Pause fest.

Nicht nur Bieber, der im Dauerlauf über die von einem die ganze Hallen-Breite umspannenden Vidoescreen dominierte Bombastbühne fegte und sich wohl deshalb auch nach einer Stunden eine 20 minütige Pause (!?!) gönnte, auch die Rettungskräfte hatten in der Stadthalle Schwerstarbeit – Dutzende kollabierte Girls mussten Notversorgt werden.



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