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So fucking sexy wird Mileys Wien Konzert

Coverversionen von den Beatles und Coldplay. Der Dauergriff in den Schritt, ziemlich viel “fucking” bei den Ansagen und die tiefgeschnittensten Badeanzüge der Welt. So versexte Miley Cyrus gestern (28-MAI) Oslo – und so versext sie am 10-JUN auch Wien. Die WEGOTIT Kritik.

Die Halle voller Luftballons, dazu tausende hyperventiliernde Teenie-Gören, der wohl mieseste Aufwärm-DJ aller Zeiten und 26 Minuten Verspätung. Miley Cyrus live – oder zumindest das was davor in Oslo abging – war nichts für schwache Nerven. Doch nachdem die Aufregerin der Stunde in der Telenor Arena zum Opener SMS (Bangerz) aus einem überdimensionalen Miley-Bildnis auf einer überdimensionalen Zunge auf die überdimensionale Bühne rutschte folgte für 19.000 Fans eine überraschend kurzweilige, fucking lustige und vor allem stimmlich doch gelungene Pop-Kostüm-Show. Schon nach zwei Minuten griff sie sich zu 4×4 erstmals in den Schritt und bereits beim dritten Song Love Money Party spreizte sie die Beine. Auf einem Autodach mit dem sie auf dem Steg quer durch die Fans auf eine Zweitbühne vorfuhr und dabei allerlei Selbstbefriedigungs-Übungen vorführte.

“Hello fucking Oslo. How fucking are you. I’m so fucking exited to be fucking here!” Und so fucking-weiter. Schon ihre erste Ansage erinnerte an die vorgespielte Härte so mancher Möchtegern Heavy Metal Band – trotzdem hatte das irgendwie Charme. Vor allem als sie erklärte “Norwegen ist so ein fucking schönes Land. Das stand immer schon auf meiner fucking to do Liste. Jetzt bin ich fucking hier und krieg auch noch fucking bezahlt dafür” dann war das doch irgendwie fucking lustig. Und die Vocal-Leistung zum von Stand By Me abgekupferten und im tiefgeschnittensten Badeanzug der Welt dargebotenen Instant-Hit My Darlin’ ebenso. Auch die Manga-Comix zu Maybe You’re Right und die Knutschszenen mit einem riesigen roten Plüsch-Ungeheuer bei FU ebenso.

Dann verschwand sie in einer Luke im Boden um nach einem Hardrock Instrumental-Infero ihrer unaufdringlichen Begleit-Band zu Do My Thang im noch tiefgeschnitteneren Badeanzug, diesmal in Gold-Gelb gehalten, wieder zu kehren und mit einer Reihe Tänzerinnen im CowboyKostüm, samt einer Zwergenfrau, auf der Zweit-Bühne unanständige Dinge und Posen nachzustellen. Der nicht ganz jugendfreie Infight wurde dann zu #GETITRIGHT am Lotterbett weitergeführt. Auf einem riesigen Himmelbett ließ sie sich von halbnackten Tänzern und Tänzerinnen befummeln – Heavyest Bett-ing. Jetzt war eine Abkühkung von Nöten: Miley griff zur Wasserflasche (” Ich bin so fucking durstig”) und spuckte daraus dutzende Fontänen ins Publikum. So laut wurde während em Konzert noch nie gekreischt. Und so laut wird auch bis zum Ende der 110 Minuten Show nicht mehr gekreischt werden.

Während sich Norwegen noch wunderte warum sie zu Can’t Be Tamed nun wirklich einen 10 Meter hohen Plastik-Wolf (!) auf der Bühne brauchte, ließ sie dann wieder ihren fucking-Charme sprechen. “Das ist die fucking größte Halle meiner gesamten fucking Tour. Ich spiele in der selben fucking Halle wie gerade erst die Rolling fucking Stones. Wie fucking cool ist denn das?” Mindestens so fucking cool wie ihre Aufforderung zum nächsten Song, Adore You. “Mein fucking Filmteam wird jetzt durch die Reihen gehen und euch filmen. Also tut fucking brav schmusen! Am besten mit ganz fucking viel Zunge.” Da ließ sich Oslo nicht zweimal bitten – dutzende kleine Norwegerinnen haben nun ihr YouTube-Video von ihrem ersten Girl to Girl Zungenkuss. Das wird die Mama aber freuen.

“Ihr braucht meine Songs nicht kaufen, die könnt ihr auch fucking gratis dowloaden. Aber ich habe nun gemeinsam mit den Flaming Lips einen Charity-Song aufgenommen. Ein Beatles Cover, weil ja kürzlich mein Hund gestorben Ist. Tiere bereiten mir ja soviel Freude. Viel mehr als Menschen. Egal. Dieser Song ist für meine Tier-Charity und denn sollt ihr bitte dowloaden. Alle anderen könnt ihr ruhig stehlen.” Eine Ansage fast ohne Fucking, eine wirklich beeindruckende Version von Lucy In The Sky With Diamonds, eine kurze Laser-Show zum im Halbdunkel abgehaltenen Füller Drive und schwupp schon stand Miley auf einer Dritt-Bühne beim Mischpult. Stimmte dort im Unplugged-Setting Rooting For My Baby, den Coldplay Hit The Scientist und das schon von MTV bekannte Dolly Parton Cover Jolene an. Dazu knipste sie mit ihrem Handy fleißig Selfies. Und kreischte wieder ein paar Mal fucking.

Wieder zurück auf der Hauptbühne setzte sie sich zum Jackson-artigen Massentanz 23 eine Wollmütze auf, strippte aber trotzdem dazu vom Jogging-Gewand in einen nochmals tiefgeschnitteneren Badeanzug, diesmal in rot gehalten. Und s(t)immulierte wieder mit ihren Tänzerinnen Sex-Akrobatik. Abgang. Zurück kam sie im silberfarbene Badeanzug (tiefgeschnitten!). Darin tanzte sie zu On My Own zuerst mit einer Herde mannsgroßer Stofftiere (?) und dann mit der Zwergenfrau um schließlich zu Someone Else auf einem überdimensionalen Plastik-Hotdog (??) quer durch die Halle abzufliegen. Mit gespreizten Beinen selbstverständlich. Und wahrscheinlich hat sie dabei wohl auch fucking gejohlt.

Für die Zugabe We Can’t Stop hatte der Badeanzug dann eine Kapuze und beim Megahit Wrecking Ball wartete man vergebens auf den Ritt auf der Abriss-Birne. Just den sang sie nämlich ganz ohne Show-Brimborium. Das hat sie sich nämlich für das Grande Finale Party in the U.S.A. aufgehoben. Da waren ihre Tänzerinnen als Cheerleader, Freiheitsstatue oder Mount Rushmore verkleidet. Die Zwergenfrau mimte die Liberty Bell und ein Tänzer gar Präsident Lincoln. Dafür wurde er von Miley, die jetzt Badeanzug im Stars & Stripes Look trug, auch mit vorgespieltem Oral-Sex belohnt. Wie sich’s halt für eine zünftige Party in Amerika gehört. Dann kamen Konfetti – Miley fuhr auf einer Empore in die Höhe. Explosionen, Feuerwerk und noch mehr Konfetti. Aus, Ende, fucking-vorbei. Am fucking 10-JUN dann auch in der Wiener fucking Stadthalle.

Das war die Setlist in Oslo (28-MAI-2014):
SMS (Bangerz)
4×4
Love Money Party
My Darlin’
Maybe You’re Right
FU
Do My Thang
#GETITRIGHT
Can’t Be Tamed
Adore You
Lucy in the Sky with Diamonds (Beatles cover)
Drive
Rooting For My Baby
The Scientist(Coldplay cover)
Jolene (Dolly Parton cover)
23
On My Own
Someone Else
Zugaben:
We Can’t Stop
Wrecking Ball
Zugaben 2:
Party in the U.S.A.




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