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So gigantisch rockte The Wall in Wien

36.500 Fans, die größte Show der Welt und ein noch unveröffentlichter Song beim Soundcheck. Roger Waters begeisterte im Wiener Stadion. Die WEGOTIT Kritik

Die 29 Kulthits aus dem Jahre 1979, ein Flugzeug das in der Bühne explodierte, Hunderte Feuerwerksraketen, fahnenschwingende Propaganda-Soldaten, eine 115 Meter breite Mauer als größte Kinoleinwand der Welt und das fliegende Schwein. Das Roger Waters Spektakel The Wall gilt als “größte Show der Welt”. Ein Understatement, wie Waters gestern in Wien eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Vor 36.500 Fans, darunter auch VIPs wie Nik P, Leo Hillinger oder STS-Drittel Schiffkowitz, lieferte der Ex-Pink Floyd Chef im Happel-Stadion die atemberaubendste-Show des Pop. Eine 50-Millionen-Euro teure Material-Schlacht voll musikalischer Highlights, nie dagewesenen Show-Effekten (Comfortably Numb) und viel Polit-Message: “Ich widme dieses Konzert allen Opfern von Staatsterrorismus” erklärte er zu Mother. Dazu zeigte Waters TV-Ansprachen von Obama und Sarkozy (Another Brick 3), aufwühlende Kriegs-Filme und iPod-Werbe-Sujets (!) von Bin Laden oder Hitler (Run Like Hell). Schade, dass das Licht auf den Rängen wegen einer Behörden-Auflage nicht abgeschaltet werden durfte. Das Stadion blieb die ganze Show über erleuchtet – ein getrübtes Konzert-Vergnügen für die rund 15.000 Fans auf den Rängen.

Vom Opener In The Flesh, bei dem um 20.30 Uhr ein echtes Stuka-Kriegsflugzeug vom Sektor C quer durchs Happel-Stadion segelte und dann in der Bühne explodierte, bis zum Finale Outside The Wall erwies sich das nun schon 34 Jahre alte Epos The Wall in Wien 115 Minuten lang als absoluter Trendsetter: 49 Film-Projektoren (für atemberaubende 3D-Effekte), drei ferngesteuerte 2-Millionen-Euro-Teure Puppen, 30 Theater-Statisten, eine Wiener Schulklasse als Chor (Another Brick In The Wall) und die als Filmleiwand fungierende Mauer quer durchs Stadion – mehr Bombast geht nicht! Als Riesenüberraschung und Zuckerl für Wien spielte Waters beim Soundcheck für 15 glückliche Fans sogar einen noch unveröffentlichten Song: If I Had Been God (Lay Down Jerusalem)

Während dem ersten Teil der Show wurde aus 424 Mauersteinen, zwischen Band und Publikum eine Mauer hochgezogen. Diese diente dann im zweiten Teil als größte Kinoleinwad der Welt (Vera) und Faschistoid-anmutende Propaganda-Kulisse: In SS-Uniforn und mit Maschinen-Gewehr bewaffnet kreischte Waters vor Run Like Hell: “Gibt es einige Wahnsinnige hier im Stadion heute Abend?” Zum von Trickfilmem begleiten Finale The Trial, wurde die Mauer schließlich gegen 23 Uhr eingerissen. Die Zugabe Outside The Wall sang Waters dann im Trümmerfeld.

Das war die Setlist in Wien:
Spartacus Intro
In The Flesh?
The Thin Ice
Another Brick In The Wall, Pt.1
The Happiest Days Of Our Lives
Another Brick In The Wall, Pt.2
The Ballad Of Jean Charles de Menezes
Mother
Goodbye Blue Sky
Empty Spaces
What Shall We Do Now
Young Lust
One Of My Turns
Don’t Leave Me Now
Another Brick In The Wall, Pt.3
The Last Few Bricks
Goodbye Cruel World
Pause
Hey You
Is There Anybody Out There?
Nobody Home
Vera
Bring the Boys Back Home
Comfortably Numb
The Show Must Go On
In The Flesh
Run Like Hell
Waiting For The Worms
Stop
The Trial
Zugabe:
Outside the Wall

Das spielte Roger Waters beim Soundcheck:
The Show Must Go On
Run Like Hell
If I Had Been God (Lay Down Jerusalem)
Mother
Goodbye Blue Sky
In The Flesh
Another Brick In The Wall pt. 2
Another Brick In The Wall pt. 2
Another Brick In The Wall pt. 2



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