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Freestone: “Freddie wollte nie alt werden!”

Drei Dutzend Welthits, über 250 Millionen verkaufte CDs und die legendärsten Konzerte aller Zeiten. Freddie Mercury († 1991) war unumstritten der größte Frontmann der Musikgeschichte. Zum 70. Geburtstag (5-SEP) erinnert sich sein langjähriger Assistent Peter Freestone im WEGOTIT-Interview an die Legende.

Wie hätte Freddie seinen 70er gefeiert?
Er hätte sich versteckt, denn er wäre alt gewesen. Etwas dass er ja nie sein wollte. Das war auch mit ein Grund, warum er die Diagnose AIDS damals so tapfer hingenommen hat. Denn so blieb er den Menschen wenigstens jung in Erinnerung.
Achwo: Er hätte natürlich ausgiebig und extravagant gefeiert. Nicht nur den einen Tag sondern mindestens eine Woche lang.

Wie ist Freddie mit seiner Krankheit umgegangen …
Sein Credo war: ich habe noch ein Leben zu leben und sterbe nicht. Deshalb hat er sich in die Arbeit gestürzt. Er erfuhr 1987, knapp vor dem Aufnahmen mit Montserrat Caballé, von seiner AIDS-Erkrankung und nahm in den letzten vier Jahren seines Lebens gleich vier Alben auf. Dazu konnte er noch relativ ungestört Leben: bis auf die letzten Monate seines viel zu kurzen Lebens hat ihm die Presse in Ruhe gelassen. Doch ich weiß nicht wie Freddie in der heutigen Zeit, mit all dem YouTube-, Facebook- und Paparazzi-Wahnsinn überlebt hätte.

Wie schwer war es für sie Freddies Krankheit geheim zu halten?
Das war nicht schwer, denn das war sein letzter Wunsch, den ich ihn noch erfüllen konnte und wurde dadurch zur Lebensaufgabe. „Er hat ein Problem mit seiner Leber“ das war meine Standard-Entschuldigung. Aber den wahren Grund habe ich niemand erzählt: weder meiner Familie noch den engsten Freunden. Denn er wollte nicht darüber reden. Das hat er mir von Anfang an klar gemacht. Als er mir 1988 sein Schicksal verriet, stellte er dabei auch gleich fest: „Das ist das letzte Mal, dass wir darüber sprechen!“

Wann haben sie Freddie eigentlich das erste Mal getroffen?
Ich habe ihn 1979 nach seinem Auftritt mit dem The Royal Ballet das erste Mal getroffen. Er fragte mich was ich hier mache und ich erklärte ihm dass ich für die Kostüme zuständig bin. 10 Tage später rief das Queen-Management bei meinen Chefs an und warb mich ab. Eine schwierige Entscheidung, denn ich gab für den Rock N‘ Roll einen sicheren und hochgeschätzten Job auf. Dazu wusste ich damals gar nicht wie viele Musiker in dieser Band Queen waren und wie die alle heißen. (lacht)

Warum ist Freddie, auch fast 25 Jahre nach seinem Tod, noch immer eine Legende?
Weil er jede Menge diese unvergessliche Songs geschrieben hat: Vom Bohemian Rhapsody bis We Are The Champions. Das sind Hymnen die auch heute noch die Jugend begeistert. Dazu war er der beste Frontmann aller Zeiten. Er hat die Stadien gerockt wie kein Zweiter.



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