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The Darkness rockten Wien in Lederhosen

Stadien-Gesten im Mini-Club, das gewohnte Glamrock-Hit-Stak­ka­to und ein Finale in der Krachledernen. The Darkness erwiesen sich gestern (27-JAN) in der Arena einmal mehr als ganz große Party-Band. Die WEGOTIT-Kritik.

Zum Finale einer 100-minütigen Spaß-Rock-Show, die es auch als Live-Mitschnitt auf USB-Stick zum kaufen gibt, hatte sich Justin Hawkins gestern (27-JAN) in die Krachlederne geschmissen – eine letzte, durchaus symbolische Verbeugung vor dem Wiener Publikum, dass zuvor The Darkness 100 Minuten lang als große Partyband gefeiert hat.

The Darkness in der Arena das war mehr Funk-Rock, als echte musikalische Höchstleistungen, aber die hat auch wohl niemand der 800 Fans erwartet. Vom Opener Barbarian bis zum Finale Love on the Rocks With No Ice zelebrierten The Darkness bei extrem viel Publikumsbeteiligung – “Gimme a D. Gimma a arkness” – alle Klischees einer großen Rock-Show der 70er Jahre. Die Bühne in der Arena war vollgestopft wie für ein Stadion-Konzert – ein Dutzend-Gegenlicht-Batterien, Nebelmaschinen, Lichttraversen, Der ganz große Zirkus eben. Und angetrieben von Neo-Drummer Rufus Taylor, Sohn von Queen-Legende Roger Taylor, mimte Justin Hawkins dazu den Bühnenkasperl.

Schon nach dem vierten Song Mudslide hatte er den Evel-Knievel-Anzug, mit dem er die Show startete, auch schon wieder abgelegt und rockte zur Freude der doch sehr zahlreich vorhandenen weiblichen Fans Oben Ohne weiter. Einen vor Roaring Waters zugeworfenen Hut warf er nach kurzer Anprobe gleich wieder retour (“Für die Farbe Pink bin ich doch nicht aufgeschlossen genug”) und zu One Way Ticket klebte er sich 2 Plektron auf die Brustwarzen.

Apropos Plektron. Die wurden von Justin generell zu Hauf an die Fans verteilt – zum Finale gleich mit dem Mikrofon, einem Baseballschläger gleich, direkt vom Mikro-Ständer weggeschleudert. Und das obwohl ihn die Bitten danach eigentlich auf den Keks gingen. “Du willst ein Plektron? Warum gehst du nicht in den Musikladen und kaufst dir eines?”

Schleppte er für English Country Garden schauspielerisch umständlich ein Keyboard auf die Bühne, so ließ er für Friday Night Freddie-Mercury-artigen Publikums Sing-along ausarten und sich bei der Zugabe auch von technischen Schwierigkeiten bei Bruder Dans Gitarre nicht aus der Ruhe bringen: “Schaut einfach zu Bassist Frankie – und bei der Aufnahme die ihr ja alle kauft spielt da einfach vor.” Genialer waren nur der Überhit I Believe in a Thing Called Love. Ein Ereignis.

Das war die Setlist in Wien (27-JAN-2016):
Barbarian
Growing on Me
Black Shuck
Mudslide
Givin’ Up
Roaring Waters
One Way Ticket
Love Is Only a Feeling
Friday Night
English Country Garden
Every Inch of You
Rack of Glam
Get Your Hands Off My Woman
Stuck in a Rut
I Believe in a Thing Called Love 
Zugaben: 
Open Fire Street
Spirit (Radiohead cover)
Love on the Rocks With No Ice




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