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So poppten die Pet Shop Boys in der Oper

Die größten Hits des Pop in der Wiener Staatsoper. Als Highlight des diesjährigen Jazzfestivals lieferten die Pet Shop Boys heute (04-JUL) unter dem Motto Electric ein grandioses Multimedia-Spektakel im Opernhaus. Und kämpften dabei mit Mikro-Problemen. Die WEGOTIT-Kritik.

R.E.M. (1999), Bob Geldof (2003), Beach Boys Legende Brian Wilson (2007) oder die Hardrocker von Led Zeppelin, Deep Purple und Joe Bonamassa mit ihrer Supergroup Black Country Communion (2011) – schon seit Jahren durchbricht das Wiener Jazzfest jegliche Genre-Schubladen. Und lockt die größten Stars des Pop und Rock in die Wiener Staatsoper. Heute Abend (04-JUL) stand eine der wohl irrwitzigsten Kombinationen am Programm: die seichten Pop-Hits der Pet Shop Boys im alt ehrwürdigen Opernhaus. Die 2.298 Tickets dafür waren schon seit Wochen restlos ausverkauft. Und die 80er Ikonen hielten was der Hype versprach!

“Guten Abend Wien – wir sind die Pet Shop Boys und stolz in diesem legendären Opernhaus spielen zu dürfen”, schallte es im lupenreinen Deutsch als Intro durchs Haus am Ring. Dann zogen die Pop-Ikonen 105 Minuten lang alle Register – und trotzdem dabei selbst den technischen Troubles. Vom Opener Axis bis zu den Zugaben rund um Go West zelebrierten die Herren Neil Tennant und Chris Lowe ihr mittlerweile auch schon 33-jähriges Ouvre als opulente Multimediashow. Bei One More Chance ließ man auf einem die komplette Opern-breite umspannenden Mega-Screen Züge durchs Land rasen, zu I’m Not Scared zündete man eine Licht- und Laser Orgie und für I Wouldn’t Normally Do This Kind of Thing zog sich Tennant sogar einen Stierkopf über. Dazu verschwand man zu Love etc.in einer weißen Box und ließ darauf witzige Turnübungen projizieren.

Während Chris Lowe sonst selbst bei Welthits wie It’s A Sin, bei dem das Mikro nicht funktionierte und das Konzert für 5 Minuten unterbrochen werden musste (!), West End Girls oder Always on My Mind nur stoisch in die Keyboard-Tasten drückte, zog Tennant die große Show ab: ein Dutzend Verkleidungen, ausgefallene Choreographien und viel Publikums-Nähe.

Passend zum ehrwürdigen Auftritts-Ort zollten die Pet Shop Boys in der Wiener Staatsoper auch den größten Hits der Klassik Tribut und stimmten sogar Somewhere von Leonard Bernstein sowie Auszüge von Igor Strawinskis Das Frühlingsopfer an. Nur der Hit Being Boring wurde nicht gespielt – und das obwohl er als erste Zugabe sogar noch auf der Setlist stand.

Das war die Setlsit in Wien (04-JUL-2014):
Axis
One More Chance / A Face Like That
Opportunities (Let’s Make Lots of Money)
Love Is a Bourgeois Construct
Fugitive
Integral
Das Frühlingsopfer-Sample (Igor Stravinsky Cover)
I Wouldn’t Normally Do This Kind of Thing
Suburbia
I’m Not Scared
Fluorescent
West End Girls
Somewhere (Leonard Bernstein Cover)
Leaving
Thursday
Love Etc.
I Get Excited (You Get Excited Too)
Rent
Miracles
It’s a Sin
Domino Dancing
Always on My Mind(Brenda Lee cover)
Zugaben:
Go West(Village People cover)
Vocal



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