Nur 9 Songs in 162 Minuten – bei eben so vielen Dezibel. Die Kultband Swans lieferte gestern (17-OKT) eines der längsten und lautesten Konzerte das die Wiener Arena je gehört hat.
Nach 17 Minuten musikalischem Inferno schritt Sänger Michael Gira erst einmal auf die Bühne, nach 22 Minuten griff er dann erstmals zum Mikrofon und überhaupt erst nach 45 Minuten war der Opener Frankie M zu Ende. Die Swans lieferten in der gut besuchten Arena die Antithese zum gängigen Wegwerf-Pop. Kein Song unter 10 Minuten und kein Refrain zum Mitsingen. Dafür epochale Hoch-Dezibel Feedback-Orgien die selbst Neil Young zum seichten Popstar erklären.
Musikalisch in Nirvana zwischen Pink Floyd und Manowar angesiedelt trieb Gira mit stoischen Gesten und viel Sprungeinsatz seine fünf Mitmusiker zu Höchstleistungen. Der Sound – von Songs zu sprechen wären eine Unterstellung – schwankte zwischen Improvisation und Monotonie (Don’t Go). Gira dürfte es gefallen haben, rockte er in Wien doch um fast 40 Minuten länger als bei den bisherigen Europa-Konzerten. Also einen Song mehr…
Das war die Setlist in Wien (17-OCT-2014):
Frankie M.
A Little God In My Hands
The Apostate
[unknown]
Just A Little Boy (For Chester Burnett)
Don’t Go
[unknown]
Bring The Sun
Black Hole Man