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Queen als Champions von Linz

One Vision als neuer alter Opener, keine Hydraulik-Bühne und die Österreich-Premiere von Don’t Stop Me Now. Queen + Adam Lambert lieferten gestern (25-MAI) beim Steel City Festival in Linz wieder die ganz große Machtdemonstration, konnten aber an den Wien-Triumph von 2015 trotz neuer Schmankerl wie Play The Game oder Hammer To Fall und bei gekürzter Spielzeit nicht ganz anschließen. Die WEGOTIT-Kritik.

„Wir werden Queen an die Wand spielen. Die werden weinend heim nach England fliegen!“ Wanda haben im Zusammenspiel mit Seiler und Speer gestern (25-MAI) für Queen in Linz eine „schwere Partie“ angekündigt. Die beiden erfolgreichsten Austro-Acts des Jahres (5 Amadeus Awards) bestritten beim Steel City Festival das Vorprogramm für Brian May, Roger Taylor und Neo-Sänger Adam Lambert und hatten vor rund 17.000 Fans trotzdem keine Chance gegen die Champions.

Sorgten Seiler & Speer mit Düringer-artigem Pop-Kabarett und Ham kummst noch für Riesenstimmung, so rockten Wanda trotz viel „Amore“ zeitweise sehr am Publikum vorbei. Einzig bei Bussi Baby, Bologna und 1, 2, 3, 4 kam wirklich Stimmung auf. „Habt ihr eure Energie schon bei Seiler & Speer verbraucht oder hebt ihr auch alles für Queen auf?“ fragte Marco. Zweiteres war sicher zutreffender, denn Queen waren einmal mehr eine Klasse für sich und wurden vom euphorischen Publikum auch dementsprechend gefeiert.

Vom neuen/alten Intro One Vision, das die in Lissabon (20-MAI) und Barcelona (22-MAI) noch umjubelten Fan-Favoriten Flash/The Hero ersetzte, bis zum Traditions-Finale mit We Will Rock You und We Are The Champions lieferte man 110 Minuten lang die größte Macht-Demonstration des Jahres. Neben AXL/DC im Happel-Stadion war das wohl das umjubeltste Konzert in Österreich.

Und das trotz fehlender Hydraulik-Bühne und um fast 10 Minuten (!) gekürzter Spielzeit: The Show Must Go On beim Tourstart in Lissabon noch gefeiert, kam in Linz aufgrund eines unsinnigen Zeitplans (Sperrstunde um 23 Uhr) nicht zum Zug und der Anfangs-Furioso rund um Hammer To Fall oder Stone Cold Crazy wurde fast im D-Zug-Tempo und ganz ohne Zwischenansagen abgespult. Das wäre mit früherem Beginn bzw. nicht so elend-langer Umbaupause nach Wanda zu meistern gewesen.

Trotzdem lieferten Queen + Adam Lambert nach dem Stadthallen-Triumph wieder ein Konzert für die Ewigkeit: Lambert, stimmlich nicht ganz so überzeugend wie 2015 in Wien aber deutlich rockiger als bei seiner Solo-Show, zeigte zu Klassikern wie Radio GAGA, I Want It All oder einer extrem funkigen Version von Another One Bites The Dust seine gewohnte Kostüm-Revue und rekelte sich zu Killer Queen diesmal nicht auf der Chaiselongue, sondern gleich am überdimensionalen schwarzen Thron. Dazu gab’s als Adaption der 2015er Setlist endlich Play the Game und – als Österreich-Premiere (!) – sogar den Mitgröl-Favorit Don’t Stop me Now.

Brian May filmte vor Love Of My Life wieder das Publikum für seine Homepage und überzeugt mit witzigen Deutsch-Englisch Ansagen. „Servus Linz. Danke für diesen wundervollen Welcome in Österreich”. Und Roger Taylor setzte nach seinem Vocal-Solo These Are The Days Of Our Lives, zu dem ein neuer Backing-Film aus den glorreichen Queen-Tagen gezeigt wurde, zum Schlagzeug-Battle mit Sohnemann Rufus an.

Als Highlight waren in Linz sogar zwei der Allergrößten als „Gaststars“ mit dabei: Freddie Mercury sang bei Love Of My Life und Bohemian Rhapsody via Videoscreen mit. David Bowie wurde bei Under Pressure eingeblendet. Ein Ereignis.

Das war die Setlist in Linz (25-MAI-2016):
One Vision
Hammer To Fall
Seven Seas Of Rhye
Stone Cold Crazy
Fat Bottomed Girls
Play The Game
Killer Queen
I Want To Break Free
Somebody To Love
Love Of My Life
These Are The Days Of Our Lives
Drum Battle
Under Pressure
Crazy Little Thing Called Love
Don’t Stop Me Now
Another One Bites the Dust
I Want It All
Who Wants To Live Forever
Guitar Solo incl. Last Horizon
Tie Your Mother Down
Bohemian Rhapsody
Radio GAGA
Zugaben:
We Will Rock You
We Are The Champions
God Save The Queen



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