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Kiss: So explosiv wird ihre Rock in Vienna Show

Hunderten Explosionen pro Minute, das obligate Blut-und Feuer-Speien und jetzt auch wieder der Überhit I Was Made for Lovin’ You – beim Europa-Tourstart in München präsentierten Kiss gestern (30-MAI) ihr Rock in Vienna-Programm: die legendäre Las Vegas Residency erstmals als Open Air Show. Die WEGOTIT-Kritik.

“Wien wird brennen!” versprachen Kiss für Rock in Vienna – beim Europa-Tourstart am Münchener RockAvaria Festival lieferten die Schminkemonster gestern (30-MAI) den lautstarken Beweis: mehr Explosionen als Rammstein, ein größeres Feuerwerk als zu Silvester und 18 Klassiker. Der Leitspurch und die legendäre Eröffnungs-Ansage “You wanted the best, you got the best. The hottest Band in The World” konnte treffender nicht sein.

Vom Opener Detroit Rock City bis zum ganz München erleuchtenden Feuerwerk bei Rock and Roll All Nite jagte vor 45.000 Fans im Münchener Olympiastadion ein Highlight das Nächste – ein Feuerwerk das andere ebenso: in den 95 Konzertminuten gab es gefühlte 95.000 Explosionen oder Feuer-Salven. Den größte Konfetti-Regen aller Zeiten, Flammen-Räder, und Blut- und Feuer-Gespucke sowieso.

Als Set-Up für das immerwährende Kiss-Spektakel hat man die Bühne der sagenumwobenen Las Vegas Residency Open Air tauglich gemacht: eine spektakulärer Rundum-Videowall (auch an der Bühnen Decke!) und ein dutzend hydraulische Plattformen.

Der Einfachheit halber hat man auch gleich die Setlist von Las Vegas übernommen. Bis auf ein paar Änderungen im Ablauf (Deuce schon als 2. Song, Parasite erst knapp vor Schluss) und den hinzugefügten Überhit I Was Made for Lovin’ You gab’s das ebenso gefällige wie vorhersehbare Song-Programm. Die großen Show-Gags sowieso: So speite Gene Simmons bei War Machine natürlich wieder Feuer. So fetzte Tommy Thayer wie eh und je Feuersalven aus seiner Gitarre. Und so spukte Gene zu God of Thunder logischerweise wieder Blut um dann zu einer Plattform am Bühnendach hoch zu schweben. Jahrelang erprobter Show-Stunts, die trotzdem immer wieder funktionieren. Nur Paul Stanleys Flug über die Fans – 2012 am Nova Rock noch ein Bringer – blieb bei Love Gun diesmal aus.

Bei Do You Love Me zeigte man am Mega-Screen klassische Kiss—Retro-Szenen der mittlerweile 41-jährigen Erfolgs-Karriere, Lick It Up mixte man das The Who-Cover Won’t Get Fooled Again bei und zu Black Diamond ließ man zuerst die Discokugel auffahren und dann Drummer Eric Singer in luftige Höhen hochschweben.

Die Zugaben Shout It Out Loud, I Was Made for Lovin’ You und Rock and Roll All Nite spielte man gleich als Medley Stoss auf Stoss – bzw. Explosion auf Explosion. Dabei verballerte man das Bruttoinlandsprodukt eines Kleinstaats an Feurwerkskörpern und ließ sich auf zwei Kran-Plattformenen in Richtung Fans führen. Am 06-JUN dann auch auf der Wiener Domauinsel.

Das war die Setlist in München (30-MAI-2015):
Detroit Rock City
Deuce
Creatures of the Night
War Machine
Do You Love Me
Psycho Circus
Hell or Hallelujah
Calling Dr. Love
I Love It Loud
Lick It Up/Won’t Get Fooled Again (The Who Cover)
Bass Solo
God of Thunder
Parasite
Love Gun
Black Diamond
Zugaben:
Shout It Out Loud
I Was Made for Lovin’ You
Rock and Roll All Nite
Outro: God Gave Rock ‘n’ Roll to You II



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