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Grandiose Floyd-Cover-Show in Wien

23 Gilmour- & Waters-Klassiker als Bombast- und Laser-Show, der The Wall-Teacher, Polit-Botschaften und ein riesiges Känguru. The Australian Pink Floyd wurden gestern (22-MAR) in der Wiener Stadthalle ihrem Ruf als Beste Coverband der Welt mehr als gerecht. Mehr Floyd geht kaum! Die WEGOTIT-Kritik.

Ein spannender Tag gestern (22-MAR) für heimische Pink Floyd Fans. Galt es Mittags die überteuerten Tickets für die sensationellen David Gilmour Konzerte in Pompeii zu sichern, so gab es Abends die volle Konzert-Dröhnung. The Australian Pink Floyd, die Beste Coverband der Welt, hatte sich in der Wiener Stadthalle F angesagt. Und 2.000 Floyd- und Musik-Fans kamen dabei über 150 Minuten lang voll auf die Rechnung: 23 Pink Floyd Klassiker und eine dem Original um fast nichts nachstehende Bombast-Show aus Licht, Laser und Video-Einspielungen.

Vom Opener Astronomy Domine bis zum Finale Run Like Hell lieferten die neun Musiker rund um Bandleader Jason Sawford (Keyboard) eine ebenso brillante wie witzige Homage an Gilmour, Waters, Wright, Mason und auch Syd Barrett, der schon bei Song Nummer 2, dem 10-Minuten-Epos Shine On You Crazy Diamond, am legendären Rundscreen gezeigt wurde.

Bei viel Spielfreude und witziger auf Kängurus adaptierter Videos-Show lieferten die Aussies keine plumpe 1:1-Kopie des Floyd-CD-Sounds, sondern doch eine spannende Live-Aufarbeitung, die besonders bei den Instrumental-Passagen von Any Colour You Like, High Hopes oder Sorrow zum Tragen kann.

Bei einer deutlich Fan-freundlicheren Setlist als zuletzt David Gilmour oder selbst Pink Floyd bei ihrer letzen Tournee anno 1994 kamen im Quadrophonie-Sound auch Schmankerl wie Pigs (Three Different Ones), Set the Controls for the Heart of the Sun und die vielumjubelte The Final Cut-Rarität The Fletcher Memorial Home zum Zug. Dass der längst zu Tode gespielte Klassiker Money nicht auf der Setlist stand war zudem eine besondere Wohltat.

Als Highlight fuhr man zu Another Brick In The Wall die berühmte Lehrerpuppe auf und bei One of These Days nicht ließ man die Sau raus, so wie Floyd, sondern ein riesiges Plastik-Känguru. Dazu mischte man dem berühmte Radio-Sendersuchlauf-Intro von Wish You Were Here auch australische Musiklegenden wie AC/DC oder Kylie Minogue bei und bekannte auch politisch Flagge. Bei Brain Damage zeigte man am Screen pas­sen­der­wei­se Bush, Blair und Co. und ihnen dann nach der Pause zu Pigs gleich Schweinchengesichter zu verpassen.

Das war die Setlist in Wien (22-MAR-2016):
Astronomy Domine
Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V)
Time
Breathe (Reprise)
The Great Gig in the Sky
On the Turning Away
Wish You Were Here
Us and Them
Any Colour You Like
Brain Damage
Eclipse
Another Brick in the Wall Part 2
Pause
Pigs (Three Different Ones)
Set the Controls for the Heart of the Sun
Learning to Fly
High Hopes
Hey You
The Fletcher Memorial Home
What Do You Want from Me
Sorrow
One of These Days
Comfortably Numb
Zugabe:
Run Like Hell



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